Musik und Astronomie

Eintrag vom: 02.02.2024 09:58 Uhr


156 000 000. Eine Zahl, bei der man wohl zweimal hinschauen muss um sie zu entziffern. 156 Millionen km – das entspricht in etwa dem Abstand von der Sonne zur Erde. Können Sie sich unter dieser Entfernung etwas vorstellen? Wohl eher nicht. Versuchen wir einen zweiten Anlauf: Das Licht von der Sonne benötigt rund 8 Minuten bis es auf der Erde eintrifft. Jetzt eine genauere Vorstellung wie weit das ist? Vermutlich auch nicht. Letzter Versuch: man nehme ein gewöhnliches Blatt Papier (zugegeben ein extrem großes) und falte es 50 mal. Der daraus resultierende Papierblock entspricht eben diesen 156 Millionen Kilometern…

Da dieser letzte Ansatz vermutlich jegliche Vorstellungskraft sprengt, und der Abstand Sonne-Erde (eine Astronomische Einheit) bezogen auf das ganze Universum (gelinde gesagt) recht klein ist, einigen wir uns doch auf den Titel des Konzertes: unendliche Weiten.

Schon beim Komponieren seines Oktetts wusste Schubert, dass das Werk die Grenzen der Kammermusik sprengen würde: „…überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur großen Sinfonie bahnen.“ schrieb er über sein Oktett. Dieses Werk war demnach eine Art sinfonischer Studie und veranschaulicht Schuberts Suche nach den unendlichen Weiten.

Karlheinz Stockhausen komponierte 1974 seinen Tierkreis, zu jedem der zwölf Sternzeichen eine Melodie. Er selbst sagte: „Jede Melodie ist jetzt in allen Massen und Proportionen im Einklang mit den Charakterzügen ihres Sternzeichens komponiert, und man wird viele Gesetzmäßigkeiten entdecken, wenn man eine Melodie oft hört und ihre Konstruktion genau betrachtet.“

Der Musiker und Astronom Thomas Müller führt uns mit fesselnden Zahlen und Fakten durch das Universum und hilft uns, die unendlichen Weiten zumindest ansatzweise zu verstehen und lässt uns vor Ehrfurcht zu erstarren.

Werke:

Franz Schubert, Oktett in F-Dur, D 803

Karlheinz Stockhausen, Tierkreis

 

In Kooperation mit den Musikfreunden Coburg

Soweol Kim und Martin Emmerich, Violine
Annemarie Birckner, Viola
Lorraine Buzea, Violoncello
Christian Ernst, Kontrabass
Thomas Acker, Fagott
N.N, Klarinette
Jonathan Baur, Horn

Thomas Müller, Astronom

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KLANGGRENZEN Unendliche Weiten
Bild: KLANGGRENZEN Unendliche Weiten

Eigenschaften

  • Bei Schlechtwetter geeignet
  • Familienfreundlich
  • Barrierearm

Eintritt

Erwachsene: 20,00 €; / ermäßigt: 14,00 € / Mitglieder Musikfreunde und KLANGGRENZEN Eintritt frei

Diese Veranstaltung findet statt

  • 29.04.2024 19:30 bis 22:00 Uhr