Musik von Tom Kitt, Buch und Gesangstexte von Brian Yorkey Deutsch von Titus Hoffmann

Eintrag vom: 13.09.2021 09:04 Uhr

„Wir haben die glücklichste Klospülung der Straße“, erklärt Diana Goodman, die seit 16 Jahren an einer bipolaren Störung leidet, ihrem entsetzten Mann, nachdem sie ihre stimmungsaufhellenden Medikamente der Toilette übereignet hat. Der Mut von Brian Yorkey (Text) und Tom Kitt (Musik) sich einem Hinter-Vorgehaltener-Hand-Thema mit schroffem Humor zu nähern hat sich ausgezahlt. Sie sind für ihr Musical über eine psychisch kranke Vorstadtmutter 2010 mit dem Pulitzer-Preis (Best Drama) ausgezeichnet worden und auch sonst war die Kritik nicht sparsam mit ihrem Lob: Bei elf Tony Award Nominierungen räumte das Musical 2009 in drei Kategorien ab (Best Original Score, Best Orchestration, Best Performance by a leading actress in a musical).

Entlarvend logisch erscheint der Blick auf die Welt und die Versuche ihres Arztes Dr. Fine sie zu therapieren durch die Augen von Diana, die konstatiert, dass sie durch die Medikamente gar nichts mehr fühlt, während Dr. Fine seine Patientin nun endlich als „stabil“ bezeichnet. Dem Duo Yorkey und Kitt ist es gelungen das komplexe Pandämonium von Erkrankung und Co-Abhängigkeit zum Gegenstand eines Musicals zu machen, das sich aller Genrekonventionen und –vorzüge bedient und sich dabei nie über sein Thema oder gar seine Figuren erhebt.

Im deutschsprachigen Raum bisher selten, aber dann erfolgreich auf den Spielplänen, eröffnet das Landestheater Coburg seine Saison im Großen Haus mit diesem außergewöhnlichen Musical-Highlight, das die Erwartungen an ein „Musical“ zwar bedient, sie aber gleichzeitig auf den Kopf stellt.

Landestheater Coburg
Bild: Landestheater

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