William Shakespeare | übersetzt von Matthias Straub und Fabian Appelshäuser

Eintrag vom: 13.09.2021 09:36 Uhr

Schwere Zeiten für Hamlet. Sein geliebter Vater ist tot, seine Mutter hat seinen Onkel geheiratet, seine Freundin geht ihm tierisch auf die Nerven und dass man noch zwei Schulfreunde eingeflogen hat, um ihn aufzuheitern, setzt dem Ganzen die Krone auf. Außer ihm scheint es niemanden zu interessieren, wie und warum sein Vater starb. Immer wird er als überspannter Sonderling, als der Traurige oder der, der übertreibt abgetan. Will niemand außer ihm die Wahrheit sehen? Es ist doch vollkommen offensichtlich, dass sein Onkel ein Mörder und seine Mutter eine Ehebrecherin ist und alle sich erst gegen seinen Vater und jetzt gegen ihn verschworen haben, um, ja um, wieso denn eigentlich genau?

In seiner Lesart des Shakespeare-Klassikers stellt Regisseur Matthias Straub die tradierte absolute Wahrheit des Stückes infrage. Könnte der alte König wirklich durch einen Unfall gestorben sein? Könnten Claudius und Gertrud aus politischen und nicht aus emotionalen Motiven geheiratet haben? So befragt entwickelt sich eine Doppelbödigkeit des Stoffes, die aus Prinz Hamlet einen Menschen werden lässt, der sich, in der Wahrnehmung seines Umfelds, zu einem Verschwörungsgläubigen entwickelt. Er verbindet die Ereignisse, das Verhalten seiner Mitmenschen und das Weltgeschehen zu einem labyrinthischen Gebäude, aus dem es kein Entrinnen geben kann. Aber was geschieht, wenn sich am Ende herausstellt, dass er recht hat?

Nach der Online-Premiere im Lockdown können Sie den Shakespearschen Politthriller im Herbst endlich live erleben.

Landestheater Coburg
Bild: Landestheater

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