The Raven / La voix humaine - Zum letzten Mal

Kammeroper von Toshio Hosokawa/Monooper von Francis Poulenc. Einführung eine halbe Stunde vor Beginn

Eintrag vom: 11.04.2017 15:31 Uhr

Was kommt uns merkwürdiger vor? Nur noch über das Telefon mit Mitmenschen zu kommunizieren oder mit einem Tier zu sprechen? Der Opern-Doppelabend „The Raven/La voix humaine" greift beide Merkwürdigkeiten auf und stellt die immerwährende Frage: Wer teilt unseren Schmerz, und wie teilen wir uns mit?

Die zwei schaurig-schönen Stücke „The Raven" von Toshio Hosokawa und Francis Poulenc lassen uns gruseln und grübeln. Aber nicht zu lange, denn beide Werke sind Kurzopern. Die Deutsche Erstaufführung „The Raven" ist eine Vertonung des Edgar-Allen-Poe-Gedichtes, an dem der Dichter einst zehn Jahre gearbeitet und mit dem er ganze zehn Dollar verdient haben soll. Das ist aber nicht das eigentlich Gruselige: Das Poem handelt von einem Mann, der seine gestorbene Geliebte vermisst. Eines nachts setzt sich ein Rabe über seine Zimmertür. Der Mann ist verwundert, stellt Fragen und erhält vom schwarzen Vogel immer nur ein Wort als Antwort: „Nimmermehr!"

Kein Anschluss unter dieser Nummer auch im zweiten Stück. Francis Poulenc erzählt die Geschichte einer Verlassenen, die am Telefon versucht ihren Geliebten zurückzugewinnen. Zur Uraufführung 1959 war das ein zeitgeistiges, modernes Thema, und bevor wir nun schmunzeln, werfen wir doch einmal einen Blick auf unser Smartphone und schauen, wie viele digitale Versuche wir heute unternommen haben, um mit einem mehr oder weniger geliebten Menschen Kontakt aufzunehmen.

Landestheater Coburg
Bild: Landestheater Coburg

Eigenschaften

  • Bei Schlechtwetter geeignet

Diese Veranstaltung findet statt

  • 28.06.2017 19:30 Uhr