31. Internationale Sonneberger Jazztage

Auftaktkonzert TEXTE & SOUNDS VOL. 9 - Pascal von Wroblewsky (D) singt K. Weill und rezitiert B. Brecht

Eintrag vom: 25.08.2017 09:39 Uhr

Man kann sich nicht satthören an Kurt Weill. Die Songs aus der Dreigroschenoper sind so frisch wie zu ihrer Entstehung 1928 und die Kompositionen, mit denen Weill den Broadway eroberte, stehen auf den Repertoirelisten von Jazzmusikern auf der ganzen Welt. Mit Pascal von Wroblewsky kommt eine Jazzsängerin nach Sonneberg, die eine absolute Expertin in Sachen Brecht/ Weill ist. Bereits 1988 debütierte sie als Polly in Altenburg und war zuletzt 2015 bei den Salzburger Festspielen als Mrs. Peachum in einer Experimentalfassung der „Dreigroschenoper“ zu sehen. Mit der Komischen Oper und der Staatsoper Berlin führte sie „Die sieben Todsünden“ auf und gastierte drei Jahre hintereinander beim Kurt – Weill – Fest in Dessau. Nun bringt sie mit dem Gitarristen Philipp Wiechert und dem Bassisten Sebastian Braun Weills Songs auf die Bühne. Jazzy groovend und in der kleinen Form offen für verrückte Ideen und das Auskosten großer Melodiebögen.

Pascal von Wroblewsky ist keine Unbekannte in unseren Breiten. Nachdem sie sich zunächst als Folksängerin versuchte, startete sie ihre Jazzkarriere in den Jahren 1982 bis 1985 als Solistin ausgerechnet bei den Sonneberger Jazz Optimisten. Sie absolvierte ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, mittlerweile ist sie selbst Dozentin für Musik und Theater in Leipzig. Pascal war bzw. ist Gesangssolistin der erfolgreichen Band „Bajazzo“ und arbeitete im Axel Donner Quartett und der Dieter – Keitel – Bigband „The Swingin‘ Crew“. Mit letzterer kehrte sie im Jahre 1992 zu den Jazztagen gastweise nach Sonneberg zurück. Zehn Jahre später tat sie das übrigens aus alter Verbundenheit noch einmal als Solistin der Jazz Optimisten. Immer wieder tritt sie mit großen Klangkörpern wie der HR – Bigband oder dem Philharmonischen Jazzorchester Dresden auf. Inzwischen prägt Pascal von Wroblewsky das Bild des modernen deutschen Jazz in der Welt entscheidend mit. Folgerichtig führen ihre Tourneen sie über alle Kontinente und brachten ihr die Zusammenarbeit mit Jazzgrößen wie Dizzy Gillespie, Joe Pass, Julia Hülsmann oder den „Swingle Singers“ ein.

Ihre Diskographie liest sich respektabel, allein acht Solo – Alben liegen inzwischen vor. Für das Debütalbum „Swinging Pool“ bekam sie eine Goldene Schallplatte, zuletzt erschien von ihr „Pascal Seventies Songbook“ mit Stücken von „Deep Purple“, „The Doors“, Janis Joplin u.a. – natürlich eigenwillig und jazzig im Stil von Pascal interpretiert.

Besetzung:

Pascal von Wroblewsky (voc)
Philipp Wiechert (g)
Sebastian Braun (b)

(Text: Fred Ulbricht)

Pascal von Wroblewsky
Bild: Pascal von Wroblewsky

Eintritt

VVK: 12€ Abendkasse: 14€

Diese Veranstaltung findet statt

  • 02.11.2017 20:00 Uhr